Zurück zu den Delfinen, ich weiss, keine grossen Worte verlieren von wegen, schön dass ihr mit uns unser Abenteuer weiterverfolgt...Also nochmals, die sogenannte und sagenhafte Delfinshow hat während einer dreistündigen Bootsfahrt, die so by the way popokalt war, nicht stattgefunden. Traurig? Endtäuschend? Zu Tode betrübt? Ach kommt schon Leute, das ist sie eben, die unzähmbare Natur! Da gibt es keinen Knopf, den man drücken kann und schon tanzen die Delfine ums Boot, machen die waghalsigsten Kapriolen und winken dir, mit dem Sonnenuntergang im Rücken, entgegen. In genau solchen Momenten, bei denen du der Natur so ausgeliefert bist, kommen dir die kleinsten Begegnungen, wie Wunder vor. Ihr könnt euch in dem Fall unseren Herzinfarkt vorstellen, als Fluffy und Nicolas (nein, die Namen kommen ausnahmsweise nicht von Annika) auf unser Boot gesprungen sind. Darf ich kurz vorstellen, Fluffy und Nicolas sind Seelöwen-Männchen, die des Öfteren Touriboote ansteuern, um sich Fisch zu ergattern und die Wänste vollzuschlagen. Dazu kommt noch eine Hand voll Pelikane und Möwen, Möwen so gross wie, sorry weiss gerade keinen Vergleich aber auf jeden Fall gross. Alles in Allem war die Tour eigentlich ganz angenehm, wären da nicht und bitte entschuldigt uns, ist aber so, die Menschen. Grundsätzlich mögen wir Menschen ja ganz gerne, so sind wir ja nicht, ok vielleicht manchmal nicht ganz so dolle aber im Großen und Ganzen sind sie ganz in Ordnung. Sorry, wieder abgeschweift. Diese Leute waren auf ihre Art einfach, nennen wir es beim Wort, ziemlich nervig. Sie sprachen während der Guide sprach (nicht gerade dezent), stürmten auf die Seelöwen zu ohne Anstand und Würde und als erst das Essen aufgetischt wurde, da hatten die Möwen den Knigge besser im Griff (gell Marco «I ate all Oyster’s by myself…» und dieser Satz stammt, auf die Gefahr hin, dass ihr mir nicht glaubt, nicht von Marco😊). Wir waren zwar nicht enttäuscht was die verpassten Delfine anbelangte, doch was uns echt einen Knoten in die Hälse schnürrte war, als wir sahen, wieviel Essen von einigen Passagieren weggeworfen wurde! WARUM????
Wieder zurück auf der «Tiger-Reef-Campsite», welche sehr zu empfehlen ist, plagte uns der Hunger, nein der Kohldampf, kurz vor dem Hungertod schleiften wir unsere ausgemergelten Körper zum dazugehörigen Restaurant, um die bekanntlich leckeren Burger zu essen. Dann Schock pur! Es war wie an einem Sonntag in Bern, an dem du verzweifelt nach einem offenen Café suchst (ihr wisst was ich meine), sowas von verriegelt! Dem Augenwasser nahe standen wir völlig abgekämpft und verzweifelt, weil Hungertod und so, an unserer Reception. Da, ein Lichtblick! Uns wurde das Lighthouse-Restaurant empfohlen. Was es da zu Naschen gab? Seht selbst auf dem Foto… 😉. Wohlgenährt und absolut zufrieden, rollten wir -mit Anlauf- in unser Zelt. Am nächsten Morgen stand eine ziemlich lange Autofahrt nach Sesriem auf der Liste.
«Holy Guacamoly!» Habt ihr schon einmal Dünen gesehen? Nein, nicht so kleine mickrige Sandhügel wie an bestimmten Touristenorten. So richtig hohe und feurig Rote (Höhe ca. wie der «Sunnebärg» in Kerzers – wer ihn nicht kennt ->google it.) Aus dem Nichts waren sie plötzlich vor uns. Gerade so, als hätte sie der Wind extra für uns herangetragen. Wir also nichts wie raus aus unserem Auto und auf die, mir kam es so vor, höchste Düne hinaufgespurtet – Asthma lässt grüssen. Oben machten wir eine kurze Fotopause und dann ging es rund. Marco nahm meine Hand, grinste mich an und meinte «so, jetzt auf der anderen Seite runter». Ihr müsst es euch so circa wie die Eigernordwand vorstellen, dann kommt ihr in etwa hin wie steil es war (nein, ich übertreibe grundsätzlich nie). Als ich noch ein Kind war stellte ich mir immer vor, wie es im Schlaraffenland sein muss, wenn man auf den Zuckerwattewolken geht. Ach kommt schon, ich kann doch hierbei nicht die Einzige sein?! Kein Witz, es fühlte sich genau so an! Dazu blieb der Spass noch bis ins Auto erhalten, als man dann die Schuhe vom Sand befreite. Hach, lustig wars.
Wer jetzt in den nächsten zwei Tagen noch die grosse Action von uns erhofft hatte, ist auf dem Holzweg. Bei uns stand CHILLEN so krass gross geschrieben, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Ein kleiner Poolplausch da, Yatzi hier, lesen dort, das ist das Leben!
Nachdem wir unsere sieben Sachen wieder ins Auto geschmissen, vollgetankt und nach einer gefühlten Ewigkeit die Räder ins Rollen brachten, immer müssen Frauen auf diese Männer warten, immer, liessen wir die brütende Hitze ein wenig hinter uns und machten uns auf Richtung Aus, ein grinsen ist gestattet, mussten wir auch. Für diese Distanz waren wir wieder einige Stunden in unserer Kutsche unterwegs. Für alle die sich fragen, was wir in dieser Zeit so machen (abgesehen vom Fahren), wir lauschen den angenehmen Stimmen unserer Kindheit, die drei ???, Sherlock Holmes, Maloney….
Mittlerweile diskutieren wir auch darüber Globi herunterzuladen. Was meint ihr? Habt ihr andere Ideen? Gerne könnt ihr uns einen Kommentar dalassen. 😉 Back on track, wieder einmal wurden wir von der Campsite in Klein-Aus alles andere als enttäuscht! Alles stimmte, Elektrizität, Pool, was ein modernes Camperherz halt so begehrt. In Aus besuchten wir einen kleinen Kriegsfriedhof. Ich bin da ehrlich, mir läuft es ja grundsätzlich immer kalt den Rücken hinunter, wenn ich einen Friedhof betrete. Aber hier war es definitiv eine Stufe extremer. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt aber sich zwischendurch wieder bewusst zu machen, was für ein riesen Glück wir haben, in keinem Kriegsgebiet zu leben ist alles andere als falsch!
Jetzt aber noch was erfreuliches, wir hatten das riesen Glück wilde Pferde zu sehen! Oryx, Springböcke und co. standen mittlerweile an der Tagesordnung, da ist so ein «Gopehüü» doch schon eine sehr spezielle Abwechslung und hat irgendwie etwas von Freiheit.
Am nächsten Tag schlugen wir die Augen auf, eine kühle Brise wehte uns um die Nase und uns war sogleich vollends bewusst, dass heute der perfekte Tag war um Lüderitz zu besuchen, um danach das nächste Camp im «Fish River Canyon» anzusteuern (wer gerade eine Karte vor sich hat sieht etwa, das beides extrem am Weg liegt und überhaupt nicht in den entgegengesetzten Richtungen…was solls haben ja Ferien oder so..;)). Bevor ihr fragt, Marco hatte wieder gewonnen und auf dem Weg dahin begleiteten uns Justus, Peter und Bob. Lüderitz ist ein süsses Hafenstädtchen, wirklich jetzt, auch wenn das Eis ziemlich übel schmeckt und die Strände nur mit Wanderschuhen und Stöcken zu erreichen sind, ist es doch ziemlich sehenswert.
«…die haarsträubenden Fälle des Philipp Maloney…» Richtig geraten, wir sitzen wieder in unsere Blechmaschine und schlagen den holprigen Weg ins nächste Camp ein. Kommen wir da endlich zur Ruhe oder begegnen wir eventuell zwei Amateuratodieben? Ihr werdet es erfahren…
«Urlaubstage sind die Oasen in der Wüste des Alltags.» -Tom Welling
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco
4 Comments
Yeah!
Die drei ???, die beste Hörspielserie ever!!! Bin selber Fan der ersten Stunde… Versucht doch mal”Cotton Reloaded”. Wir haben die Serie auf unseren USA-Roadtrips gehört. Sind echt spannende und actionreiche Geschichten…
Der Blog ist klasse! Vielen Dank das Ihr euch soviel Mühe macht uns zu unterhalten…
Liebe Grüsse
Räfu
Hallo Räfu
Ja sag ich doch 😉 und wer fast jeden Tag mehrere Stunden im Auto sitzt, weiss wie einem Musik (auch wenn es die eigenen Lieblingstracks sind) irgendwann mal zum Hals raushängt, also eine tolle Abwechslung! Danke vielmal für den Tipp! Wir werden da auf jeden Fall einmal reinhören 🙂
Vielen Dank auch für das nette Feedback. Das freut uns sehr und macht uns zudem noch mehr Freude an der ganzen Sache. Also ist noch einiges zu erwarten!
Liebe Grüsse
Marco & Annika
eifach nur genial! i tue Namibia uf jede Fall bi mir ufd Liste für Reiseziil. Soooooo mega, mega schön!
Liebi SaraH
Merci viuviu mau für di lieb Kommentar, mir freue üs mega drüber! Aso mir chöi Namibia sowas vo empfähle!! 🙂
Liebs Grüessli
Annika & Marco