Weiter geht die Fahrt von Margate in Richtung Krüger-Park. Halt nein, stopp! Der erste Abstecher geht ja noch in eine Arztpraxis, ganz vergessen. Dieses Highlight möchten wir euch ja nicht vorenthalten. Marco hat sich beim Tauchen eine ziemlich üble Ohrenentzündung zugezogen und ist jetzt die ersten Tage mal auf Antibiotika - die Krankenkasse hat sich somit bereits ausbezahlt (keine Werbung). Aber keine Sorgen, Marco geht es soweit gut, ich bin bei ihm, tätschle die Hand und schaue, dass er seine Medis pünktlich einwirft. Bin ja schon sehr beruhigt, dass es nicht ganz so schlimm ist wie eine Männergrippe, man stelle sich das mal vor...Ganz vergessen, zuerst ging es noch zu unserem Tauchzentrum des Vertrauens um Abschiedsfotos zu machen und alle zu herzen. We are going to miss you guys!
Nun aber, ROADTRIP BABY! Ca. elf Stunden sind angesagt. Heiterenfahnen ein ganz schönes Stück! Glaubt mir, wenn ihr hier die Landschaft seht dann sind diese elf Stunden definitiv ein Klacks! Manchmal kam es uns fast so vor als würden wir, an einem schönen Sommertag in der Schweiz an den See fahren. Leider wurde die Aussicht nicht wirklich selten durch extrem viel Müll überall getrübt. Ah ja, Rufus Beck war auch ein Mitfahrer, er las uns die ganze Zeit Harry Potter vor. Ist das nicht einfach toll?
Langsam setzte die Dämmerung ein und glaubt mir wenn ich sage, dass es in Südafrika doch nicht ganz so cool ist, im Dunkeln resp. bei Nacht zu fahren. Da werden auf magische Art und Weise alle zu Räuber! Damit meine ich, dass die alle fahren als hätten sie gestohlen. Lichtpflicht ist da auch eher fakultativ. Verstehe ich voll und ganz denn die Strassen sind ja auch perfekt ausgeleuchtet und jedes einzelne Schlagloch wurde feinsäuberlich ausgebessert (Achtung, hier könnte Ironie im Spiel sein).
Unsere Strasse schlängelte sich durch das Dickicht eines Waldes, irgendwie wurde uns schon ein wenig mulmig zumute, was wir wohl da für eine Übernachtungsmöglichkeit gebucht hatten. Da kam uns aber eine kleine Lichtung entgegen, jaja schon klar, wir fuhren ihr entgegen. Dort angekommen war ein schmucker kleiner Campingplatz, den wir für zwei Nächte unser zu Hause nennen durften. Leider haben wir ihn nie bei Tageslicht gesehen aber wir gehen mal davon aus, dass er ziemlich schnucklig ist. Nachdem wir im Mückenschutz ein Vollbad genommen hatten, ging es auch gleich ins Heiabettchen denn Morgen ging es früh auf in den Krüger-Park. meine Lieben das war wieder ein Ausflug sage ich euch! Die Tiere! Die Natur! Herrlich! Wir werden uns wohl nie an den Anblick von Elefanten gewöhnen, die da ohne Gitter vor dir ihre Karawane durchziehen. Ein Spektakel in sich! Am liebsten würde ich euch hier jede einzelne Begegnung genaustens und in den buntesten Farben beschreiben aber wir möchten euch natürlich auch nicht allzu lange von der Arbeit abhalten...;)
Deshalb haben wir uns erlaubt, ein paar mehr Bilder als gewohnt in die Galerie zu packen. :) Könnt ihr euch aber vorstellen, dass einem bei jedem Anblick eines Babyelefanten beinahe eine freche Träne die Wange runterkullert, so zuckersüss sind die einfach! Und dann erst die Krokodile, Büffel, Hippos, Affen und und und ahhh und by the way, BIG FIVE: CHECK!
Leider gingen die zwei Tage im Park viel zu schnell zu Ende und wir machen uns auf die Suche nach dem nächsten Guesthouse. Das müssen wir euch kurz erzählen...schon auf dem Weg dahin fühlten wir uns doch nicht ganz so wohl. Wir durchquerten ein Ghetto nach dem Anderen, der Müll stapelte sich richtig und die Menschen schauten uns richtig durchdringend und verachtend durch die Autoscheibe an. Das kann ja heiter werden. Ok, da gibt es immerhin ein Tor...der Receptionist, ein süsser, alter Kauz geleitete uns zu unserer kleinen Lodge auf dem Gelände. Zum Glück schien auch das ziemlich in Ordnung. Dann aber das Nonplusultra! Die Küche, respektive die "Grillparty"! Ein Gaumenschmaus würde uns erwarten wenn wir möchten. Mit geschwellter Brust und von stolz glänzenden Augen präsentierte er uns das Fleisch. Ja, doch, muss sagen, die Chicken-Wings, welche im lauwarmen Wasser vor sich hin plätscherten sahen schon zum reinlegen aus.
Auch hier klingelte uns der Wecker wieder ziemlich früh aus dem Bett. Heute stand Johannesburg auf dem Navi. Harry Potter aufgelegt, Snacks vorbereitet (wortwörtlich das Überlebenselixier schlechthin) und schon liessen wir den Motor wieder aufheulen.
Kurzer Stopp in einem riesen Shoppingcenter, weil, ein wenig Zivilisation muss dann auch wieder sein. Die Ironie, gestern im Tierpark, heute im Menschenpark...hat aber was, oder?!
Ob wir unser nächstes Guesthouse gefunden haben und ob Marco einige giftige Schlangen trifft, erfahrt ihr im nächsten Beitrag...nun viel Spass mit den Bildern...;)
"All good things are wild and free..."
Alles Liebe!
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco