Weiter geht unsere Abenteuerreise. Nach diesen turbulenteren Tagen auf der Strasse waren wir uns einig, um für ein paar weitere Tage zu seddlen. Schliesslich standen ja auch noch ein paar Haitauchgänge auf dem Programm. Schliesslich sind diese Geschöpfe ja eigentlich das Hauptthema auf unserer Reise. Doch irgendwie "döterlet" mir schon ein wenig das Herz wenn ich daran denke, ins kühle Nass zu steigen. Wegen den Haien? Denkt ihr wohl! Die Haie sind definitiv zweitrangig. Habt ihr schon einmal die Wassertemperaturen in Kapstadt nachgegooglet? Da sind 17 Grad der pure Luxus, dazu kommt ja noch das Atmen und die Tarierung unter Wasser. Sind ja nur so schlappe 400 Meter unter dir...geht ja, oder?
Jetzt habe ich aber ein wenig vorgegriffen und das wollen wir ja nicht, alles schön der Reihe nach. Wie ihr ja bereits wisst, ist dieser Tripp nicht der Erste, den Marco in das wunderschöne Südafrika führt. Wie er so ist, hat er natürlich beim letzten Mal ein paar Kontakte geknüpft, welche uns direkt zu den Shark Explorers führten. Um ehrlich zu sein, war ich mir bis dahin eigentlich sehr sicher, dass mich keine zehn Seepferdchen in dieses kalte Gewässer bringen werden. Doch ich habe die Rechnung nicht mit dem positiven Spirit gemacht, der einem umgibt, wenn man das Tauchcenter betritt. Da kannst du gar nicht nein sagen. Also waren wir schwupp die wupp auf der Liste für den Blue-und Makoshark-Tauchgang am nächsten Tag.
Wir natürlich wie der Blitz zurück ins Auto, den gesunder schlaf ist echt hilfreich beim Tauchen -dazu später mehr. Da waren sie aber, sooo viele Pinguine, wir konnten einfach nicht vorbeifahren. Deshalb noch ein kleiner Abstecher zu ihnen, welcher sich gelohnt hat. Wir kriegen einfach nicht genug von diesen kleinen süssen Kerlchen in ihren pickfeinen Fracks, wie sie da vor sich hin watscheln. Eine neue Ära der Eleganz spiegelt sich in ihrem Gang. Nach einigen Stunden? Minuten? konnten wir uns dann doch losreissen und zu einem Bekannten in Sommerset West fahren, wo wir drei Nächte übernachten durften. Vielen lieben Dank an dieser Stelle, dass du dein wunderschönes Heim mit uns geteilt hast.
04:45 Uhr das zarte bimmeln des Weckers zieht uns aus unserer herrlichen Traumwelt -wer gedacht hat, bei einer Weltreise wäre der Wecker für immer stumm und man schliefe bis in die Puppen, hat sich aber sowas von geirrt!
Tauchanzüge angezogen, Ausrüstung zusammengeschraubt und los ging die Seefahrt mit einer solch lustigen Crew! Der Sprung ins Wasser war dann doch gar nicht mehr so schlimm weil dieser süsse Blueshark -und das meine ich ehrlich, schaut euch mal seine grossen Augen an - einem richtig in seinen Bann zog. Wir waren wirklich hin und weg. Der putzige Hai war richtig nervös, wie ein kleines Kind an Weihnachten. Er zog seine Runden und schaute immer sehr genau, ob noch alle Taucher da waren. Eigentlich war er der beste Buddy den man sich vorstellen konnte. Er kam so nah, dass man ihn streicheln konnte und wen man kurz abgelenkt war, weil der grösste Makohai ever auftauchte, zwickte er einem ganz kurz ins Bein, dass man ihn ja nicht vergass. Kurz zum Mako, wirklich kein Seich, der war ein riesen, Marco würde jetzt sagen, "Möbu".
Als ich nur seine Schnauze im tiefen blau erspähen konnte dachte ich zuerst, dass er ein kleiner weisser Hai war. Aber diesen Speed den der drauf hat! Anita Wyermann würde vor Neid erblassen! So windig wie kein anderes Tier, welches ich bis jetzt gesehen habe. Ich meine, der Junge kann bis auf 100 Sachen beschleunigen... Traurigerweise, ist er auch schon vom Aussterben bedroht, genau wie der Blauhai. :-( Leider leider vergeht die Luft zum Atmen immer viel zu schnell. Doch nun hatten wir Blut geleckt und die nächsten zwei Tauchgänge für den nächsten Tag waren schon gebucht. An diesem Tag ging echt ein kleiner Traum von mir in Erfüllung. Eigentlich hatte ich diesen schon beinahe beerdigt weil ich ja so krass sicher war, dass ich zu meinen Lebzeiten niemals tauchen gehen würde. Hach, wie sich die Dinge doch ändern können, sobald man alles nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Kurz und gut, wir durften heute mit Seelöwen tauchen! Ohh meeeinnn Gooottt war das toll!!! Wer von euch findet diese Geschöpfe auch so toll? Kommt schon, seit ehrlich, garantiert alle von euch! Ich auf jeden Fall seit dem Film "André". Diese Kapriolen, die sie im Wasser veranstalten, einfach unglaublich! Ich wäre danach drei Tage beim Endknoten und die nächsten 4 Monate beim Richten meiner Gelenke und Knochen. Das Schöne ist einfach, wie sie mit einem interagieren, spielen und ihre Schnauzen vor der Kamera präsentieren. Kurz zusammengefasst, die sind richtig kamerageil! :) Bei meinem zweiten Tauchgang lernte ich dann mein wahres Spiritanimal, der PYJAMA SHARK! Ist doch eine klare Sache, oder! Allzeit bereit um einen kleinen Nap zu nehmen! Dazu kommt noch, dass dieser Hai total gerne kuschelt. Wirklich jetzt, der schmiegt sich wie eine Katze an deinen Körper, einfach süss!
Da soll noch einer sagen, Haie seien blutrünstige Killermaschinen! Also ich wurde definitv eines besseren belehrt! Was mir komplett bewusst ist, dass jeder sein eigenes Bild machen muss aber glaubt mir, seht ihr diese Kreaturen einmal, wird ein komplettes Umdenken stattfinden. Danke an Sharkexplorers, dass ihr uns die Möglichkeit gabt, diese Welt kennenzulernen! Für alle die an einem solchen Hammer Erlebnis interessiert sind : www.sharkexplorers.com
Was wir aber gerne ansprechen wollen ist der ganze Schmutz im Ozean! Uns ist bewusst, dass ihr darüber bestens Bescheid wisst und bestimmt schon alles dafür tut, dass es besser wird. Wir selbst waren und sind es uns schon länger sehr bewusst.
Aber der Blick in den Ozean, die schönsten Korallen und da blitzt auf einmal eine Bierdose auf...sorry aber da wird es einem erst richtig bewusst! Es ist nicht nur hässlich sondern auch soooo gefährlich! Für die Tierwelt, die Pflanzenwelt und einfach auch für uns! Bitte helft mit, dass unsere Ozeane wieder schmutzfrei werden! Unterstützt Organisationen wie 4Ocean www.4ocean.com oder wenn ihr wollt auch uns! Wir haben es uns als persönliche Mission gemacht, bei jedem Strand an dem wir sind, eine kleine Aufräumaktion zu starten, sei es im oder am Wasser.
Eines wollten wir euch noch erzählen bevor wir uns ins Getümmel der Grossstadt stürzen. Geplant wären wir nun in einem kleinen Backpacker in der Nähe von Woodstock. Wir haben dort genau drei Nächte ausgehalten. Wir sind ja beide nicht wirklich picky aber so drei Nächte in einem Drogenquartier mit Dauerparty war dann für uns doch zu viel. Wir lieben schlaf -ihr wisst, mein Spiritanimal- aber wennn du bis 05:00 Uhr Party hast aber um 04:45 aufstehen musst, geht das irgendwie nicht miteinander Hand in Hand. Hässig wie wir waren kontaktierten wir booking.com und die Antwort und Unterstützung liess nicht lange auf sich warten. Die drei Nächte mussten wir nicht bezahlen und wir durften auf der Stelle die Unterkunft wechseln, ohne Kosten oder mit den Wimpern zu zucken. Echt cool, danke!
Wo wir dann gelandet sind, fragt ihr? Lest es gerne nächste Woche nach...es ist auf jeden Fall "böimig"!
Ahhhh und wie die Gefühlslage beim Tauchen von Annika war und ob sie sich überwindet weiter zu machen wird sie euch schon bald berichten. Wie immer auf der Seite "Annikas Weg in die Unterwasserwelt"....
"Don't worry if people think you're crazy. You are crazy. You have that kind of intoxicating insanity that lets other people dream outside of the lines become who they're destined to be." - Jennifer Elisabeth
Bis dann und Cheerio
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco