Ihr könnt es gar nicht glauben, aber wir mussten jetzt gerade ein kurzes Brainstorming abhalten, bevor ich für diesen Beitrag in die Tasten gehauen habe. Nein, wir sind doch noch nicht ganz so alt, dass wir alles vergessen würden, sondern wir haben einfach sooooo vieles gesehen, geschmeckt, gerochen, verdaut, dass es fast unmöglich wäre, dies alles in einen Beitrag zu verpacken, ohne dass es ein Buch gäbe.
Aber fangen wir doch ausnahmsweise beim Anfang an. Denn dieser startete, ohne langes drumherumgequatsche und ohne jegliche Verniedlichung, verschissen! Also genau genommen vor allem für Annika. Liebe Damen, ihr kennt doch das bestimmt. Ihr steht auf und wisst nicht genau was anzuziehen.
Ja, ihr lacht jetzt, das kann einem also auch auf Safari passieren, wenn man nur eine Handvoll Kleidung (ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich es geschafft habe, nur so wenig einzupacken) zur Auswahl hat. Naja auf jeden Fall habe ich mich dann für ein weisses Shirt entschieden. Wisst ihr so von wegen Tarnung mit meinen, nun ja nennen wir es einmal, Hauttyp Weizenmehl. BAD IDEA!!! Ironischerweise war ich schon zu Beginn sehr unsicher mit meiner Shirtwahl. Liebes Bauchgefühl, es tut mir an dieser Stelle sehr leid, dass ich nicht besser auf dich gehört habe. Da schreitest du, wohlgesinnt was der Tag so Schönes bringt in den Etoschapark, betritts die Reception in Namutoni und da schlägt sie dir auch schon entgegen. Wie eine Wucht erdrückt sie dich schier, die übelst schlechte Laune aller Angestellten hier und wenn ich übelst sage, meine ich übelst, da gibt es kein weiterer Superlativ mehr, glaubt mir! Grumpy Cat ist ein richtiger Spassvogel dagegen! Apropos Spassvogel, jetzt kommts! Ich, gebe weiterhin mein Bestes, mein weisses Shirt mit geschwellter Brust zu tragen, schlendere unter einem Baum hindurch und da passiert es! Flatsch, ein wunderschöner, zartbrauner Vogelschiss - für die ein wenig zartbesaiteten unter uns, können wir uns auch gerne auf den Begriff Vogelexkremente einigen – zierte meine blonde Mähne und wer hätte es gedacht, auch mein WEISSES Shirt. In meinen Gedanken höre ich auch schon gleich James Blunt säuseln «Cause you had a bad day…» Auch an ihn ein Danke an dieser Stelle. Jap, das war mein Start in den Tag. Wie wir ja bekanntlich alle wissen, ist ein Tag, nach solch einem Start ziemlich am Popex. Falsch gedacht, nicht wenn du auf Safari bist! Der Tag wurde, wortwörtlich, saugut!
Hand aufs Herz, standet ihr schon einmal an einem Wasserloch (liebe Freundin, es ist wirklich ok «Wasserloch» zu sagen. 😉) und in unmittelbarer Nähe tummelten sich, Zebras, Strausse, Giraffen, Oryx, Springböcke («MMAARRCCOOOO was war da noch einmal alles am Wasserloch, weisst du beim Ersten») ahhhjaa danke, ELEFANTEN – und nicht nur einer meine Lieben – Enten, sonstige Vögel von den ich niemals alle Namen kenne (sorry an alle Ornithologen da draussen) sowie Schakale und Pumbas? Also wir bis anhin auf jeden Fall nicht und sorry für den Fall, dass ich mich wiederhole, es war einfach AWESOME! Jealous? Kann ich definitiv nachvollziehen, wäre ich auch!
Wir dachten echt, dass es das jetzt war, ein grösseres Highlight kann gar nicht mehr kommen. Haha bei diesem Gedanken müssen wir gleich schmunzeln, denn als wir so von Wasserloch, zu Wasserloch dängelten (ein bisschen Berndeutsch muss auch mal sein), wurde die Fauna immer rigoroser!
ACHTUNG, hier ein Tipp von unserer Seite, wir empfehlen euch wärmstens (haha Wortwitz), im Monat März, um die Mittagszeit, diese Trinkoasen zu besuchen.
Nach einer stundelangen Autofahrt, die einem echt wie 10 Minuten vorkam, erreichten wir, nach Okaukuejo, unser nächstes Camp «Olifantsrus», dieses ist ganz dem Elefanten gerichtet, klein aber ein schmuckes Örtchen. Es wird auf jeden Fall seinem Namen gerecht! Am Campeigenen, künstlichen Wasserloch standen sie schon, diese grauen Riesen. Liebe Leser, Annika ist seit diesem Tag noch ein grösserer Fan von Elefanten, ich habe diese Tiere so richtig ins Herz geschlossen! Wusstet ihr, dass es sich hierbei um eigentlich die Vorreiter des Feminismus handelt? Die Frauen bleiben immer zusammen, alle Mütter, Grossmütter, Schwestern, Cousinen etc. die Älteste ist jeweils die Herdenführerin. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt aber ich finde das so schön und beeindruckend! Ohhhh ich habe noch einen überaus wichtigen Fact vergessen, wie konnte ich nur! Auf der Fahrt zum Camp kamen wir tatsächlich in den Genuss weitere drei Geschöpfe der Big Five zu sehen! Haltet euch fest, wir sahen Rhinos!!! Leoparde und LÖWEN!!! Das alles in freier Natur und nur wenige Meter von unserem Auto entfernt! Wir konnten unser Glück kaum fassen, halt falsch, wir können unser Glück nach wie vor nicht fassen! Mir fiel das Herz in diese Hose, ein Traum wurde wahr! Einmal diese wunderbaren Kreaturen in freier Wildbahn, ohne Gitterschäbe zu erblicken, hammer!
Nun aber zurück ins Camp. Wisst ihr, was da äusserst cool ist? Die haben beim Wasserloch Rotlichter installiert, so ist es den Besuchern möglich, die Tiere auch bei Nacht zu beobachten. Tatsächlich, vergingen keine 15 Minuten nach Sonnenuntergang, als auch schon das erste Nashorn daher geschlendert kam. Was heisst daher geschlendert, aus dem Nichts stand es plötzlich da, wie von Zauberhand! MAGIC! Mit diesen Bildern gingen wir dann zu Bett.
Ich muss euch kurz was erzählen, Marco und ich haben da so eine Tradition und zwar erzählen wir und kurz vor dem Einschlafen immer das grösste, persönliche Highlight des Tages – kitschig gell? Aber so sind wir – aber hej was erzählst du da? Dass dir am Morgen ein Erdmännchen das Bein heraufgekräsmet ist oder die Löwen, die Elefanten, Leoparde, Rhinos oder oder oder? Was nur, wir hätten die ganze Nacht plaudern können. Haben wir nicht, das als Info an dieser Stelle, denn der Tag war so ereignisreich, dass wir gleich eingeschlafen sind.
Am nächsten Morgen packten wir unsere sieben Sachen und machten uns los Richtung Gebirge. Sieht hier fast so aus wie im Engadin… 😉 Was uns hier erwartete, war für uns beide Marco und mich ein kleiner Schreck…warum? Das erfahrt ihr im nächsten Blog…sorry für den Cliffhänger aber so macht es einfach mehr Spass…
Zum Schluss noch ein Fact zu unserer Reise durch den Etoschapark. Während dieser drei Tage haben wir sage und schreibe 550 Kilometer zurückgelegt. Pas mal, oder?!
«Every little story is worth to tell…»
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco
8 Comments
Merci für z Abkläre vor korräkte Wortverwändig 😉 :’-D
Miss you <3
Mii
Immer wieder gärn! 😉
Vermisse di o! <3
Wunderschöni biuder, wow! u di Schribstil ist geniau, so wie des grad bir Kerstin am Stubtisch würde verzeue… 😉
Freue mi uf witeri spannendi Anekdote vo euem Abentür! Gniessets :*
Liebi Manuela
Merci viuviu mau für dini liebe Wort u das schöne Komplimänt! Das freut üs mega! 🙂
Dir e ganz e tolli Zyt u bis bald! 🙂
:-*
S’Engadin isch wieder schneewiis und mer gseht Spurä vom Leu- ä sorry, vom Schneehas?.
Annika, dis Mami wür säge: Füechttüechli hälfed au gäge Vogelschiss!
Wiiterhin viel Spass!! Gotti
Liebs Gotti
Hahaha werum isch mir das vorher ni i Sinn cho?! 🙂
Aso Schnee isch hie definitiv es Fremdwort.
Danke viu mau, dir o im Schnee. 😉
Liebs Grüessli
Annika & Marco
Afrika…dr absolut trou, ned wohr? ? jetz chasch nochevouzie, wieso ech so gschwärmt ha…ond mer hei leider ned aui big 5 gse…vöu spass ond gniessed die ongloubleche idröck!
Ach Céline, du hesch so rächt! Me verliebt sich eifach richtig! Hesch aso ni z viu versproche. 😉