Nach einer holprigen Busfahrt, ich hatte wieder einmal Beinfreiheit, es war eine wahre Freude, sind wir an unserem Urlaubsort gelandet. Ja, bitte hasst uns nicht zu dolle und wahrscheinlich können es einige unter uns nicht verstehen, aber Reisen ist echt anstrengend! Jeden Tag den Rucksack packen, die Ungewissheit wo wir die nächste Nacht verbringen werden, ob wir es ans Ziel schaffen, das strapaziert die Nerven doch schon ziemlich dolle.
Ob es ein Luxusproblem ist? Logisch auf jeden Fall und das wissen wir auch. Trotzdem, Luxus hin oder her, bleibt es ein Problem, das es für Team Travelmind zu lösen gillt. Irgendwie haben wir da so ein konstantes Bild vor Augen von Palmen, Strand, Meer, Sonnenschein. Wisst ihr was ich meine? Denke schon, habt ja schliesslich jetzt auch Feriensaison.
Die Planung stand, unser erstes Ziel in Ecuador nach Guayaquil hiess Moñtanita! Was wir in unserer Eile nicht ganz einkalkuliert haben, war das Wetter, respektive die Jahreszeit. Manchmal bin ich schon ein wenig naiv zu glauben: Meer=immer schönes Wetter! Jop das hat sich bei mir ziemlich manifestiert, vor allem in der puren Verzweiflung der sibirischen Kälte Perus und Boliviens. Also, um mich selbst kurz in Schutz zu nehmen, warm ist es und schön ist ja bekanntlich relativ und hängt vom Auge des Betrachters ab....nein ich rede hier gar nichts schön. Regen und Niesel ist sehr toll und so viel ich weiss, wünschen es sich zur Zeit sehr viele zu Hause.
Genug übers Wetter geschwafelt, wir gönnen uns hier gerade ein süsses Hotel mit Pool und Jacuzzi, das fast alles in privater Norm, weil alleine und so...das wird sich aber noch ändern, dazu später mehr.
Jetzt noch kurz zu unserem Ziel hier: das süsse Nichtstun fröhnen, herrlich! Hier ein bisschen "plegeren", da ein wenig Bücher lesen, schlafen, das ist ein Leben. Nichts für Marco! Er bildet sich zur Zeit richtig strebsam im Bereich Photographie und Film weiter. Muss zugeben, er macht sich langsam saugut. Eine kleine Ehre für mich, dass ich zwischendurch als Model hinhalten darf. Ich sehe jetzt von diesem Aspekt hinweg, dass ihm wohl nichts anderes übrig bleibt, als mich zu wählen, da sonst keine andere Seele zur Verfügung steht. Deshalb hat sich unser Tagesablauf noch durch kleine Shootings zwischendurch ergänzt.
Unter uns, es macht schon ein wenig mehr Spass vor der Kamera zu stehen als hinter her zu "tässelen und die verschiedenen Objektive zu halten, worin ich besser bin? Gute Frage, ich bin doch eher tollpatschig, nicht gut um solche Schätze zu "gäumelen", bin doch eher sehr tollpatschig, nicht gut um elegant vor der Linse zu posieren. Fazit: armer Marco! :D
Ahhhhh was ich euch noch kurz erzählen möchte, wir zwei Hirsche schiessen mit diesem Hotel ein wenig über unsere finanziellen Mittel, voilà, somit befinden wir uns mitten in einem Fatcamp! Das Frühstück ist inklusive und somit reicht es noch für eine weitere Mahlzeit. Das heisst für uns, Frühstück, plegeren, herumwatscheln und Fotos schiessen (hört sich nach weniger Bewegung an, als es tatsächlich ist), Yoga (also Annika, Marco lässt sich noch immer nicht überzeugen, obwohl ich ihm meine Leggins angeboten habe, ich verstehe es auch nicht), im Pool plantschen dann Abendessen und zu Bett gehen.
Wir zwei alten Seelen! :D Kurz ein witziger Einschub an dieser Stelle, Moñtanita ist bekannt als Partyort. Wir, "Tanzfüdlis" wie wir sind, wollten das auch einmal ausprobieren. Es ist Samstag, der Tag des Ausgangs! Erstes Hindernis, wie überstehen wir die Zeit, bis wir raus gehen können, ohne einzuschlafen? Ein Zitat von Marco: "Wenn ich gewusst hätte, dass wir erst so spät losgehen können, hätte ich den Nachmittag anders geplant!" Unser Nachmittag: Wir, den ganzen Tag im Hotelzimmer, Marco macht ein Nickerchen von zwei Stunden. Da kommt mir doch ein wenig die Frage auf, was hätte der Kerl genau anders planen wollen? Vier Stunden Schlaf oder ein Marathonlauf? Ich weiss es nicht, ich weiss es nicht....nun ist es auf jeden Fall bereits 20:00 Uhr, wir finden, dass es spät genug ist, auf auf in eine Cocktailbar! Zwei Getränke, laute Musik, zwei Stunden später, zurück, war gut, hat Spass gemacht, Bett wo bist du? Jaja so weit sind wir, aber ist ok, wir versuchen es ein anderes Mal nochmals. :D
Ich habe euch ja gesagt, dass wir so ziemlich alleine sind in diesem Hotel, oder? So langsam haben wir uns daran gewöhnt, die Stille, das Alleinsein, einfach wunderbar! Nun haben wir aber Nachbaren gekriegt, richtig liebe Teenager, die gar kein Bock auf Party haben und, im Gegensatz zu uns wohl nur so eine Stunde Schlaf pro Nacht benötigen. Ist herrlich, ich schwöre! Trotzdem irgendwie amüsant, wie sie gerade ihre Sexualität entdecken, Alkohol-und Partyexzesse starten und dabei noch so nett sind, uns bei allem teilhaben zu lassen, die süssen Racker. HEITERENFAHNEN EIN BAMBUSKONSTRUKT LÄSST NICHT VIEL PLATZ FÜR FANTASIE!
Suma sumarum, wir geniessen gerade unseren kleinen Urlaub von der Reise, lassen die Seelen baumeln und chillen so richtig krass in den Tag hinein-was für eine Leben-la pura vida!
"Well, all I need is the air I breathe and a place to rest my head" - OneRepublic
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco