Na? Habt ihr schon herausgefunden, wo uns das letzte Flugzeug abgesetzt hat? Genau ihr Füchse! Wir sind auf den berühmt, berüchtigten Galapagos Inseln! Einfach ein Träumchen! Lasst euch aber eines gesagt sein, um da anzukommen ist gar nicht so einfach, so viele Formulare mussten wir noch nie ausfüllen und auch das Hotelzimmer ist schon seit Monaten gebucht, dein Gepäck wird gefühlte 1000x durchgescannt- ein Wunder, packen sie einem selbst nicht gleich mit aufs Band, welch lustige Vorstellung. Kurz und gut, wir wollen da gar nicht mötzlen denn schliesslich handelt es sich hier ja um ein Naturschutzgebiet, da soll Vorsicht geboten sein. Nur ein kleiner Hint, bringst du Geld mit ist es meist eh nicht so ein Problemchen... ;) Läpisch 120 Dollar und du darfst die Insel betreten, selbstverstäntlich exklusive Flug, Hotel, Bus und Taxi, einfach, dass du deinen Fuss darauf setzen darfst. Ob es sich lohnt? Was für eine Frage, ALLEMAL!
Was kommt euch als erstes in den Sinn, wenn ihr an diese Inseln denkt? Bitte sagt auch ein bisschen der Luxus, da es doch so teuer ist? Lasst mich jetzt nicht im Regen stehen. Denn ganz ehrlich, wir haben es uns schon so ein wenig Bahamas-Like vorgestellt. Überhaupt nicht, den Luxus musst du echt suchen, die Hostels sind sehr ähnlich denen auf dem Festland, ein wenig heruntergekommen. Aber wir haben uns mit dem Schimmel im Bad sehr schnell angefreundet, der Franklin, so nennen wir ihn liebevoll, ist schliesslich auch ein Lebewesen. Das Loch in der Decke ist durchaus auch ein guter Zeitvertreib, die besten Gruselgeschichten kann FRAU sich ausdenken, es schläft sich auch so gut mit einem Messer im Bett seit Marco weg ist...Ah ja der Ventilator! Wir gehen stark davon aus, dass dieser fiese Kerl das Loch verursacht hat. Mastermindlösung, hänge ihn einfach 20cm weiter daneben wieder auf, passt doch!? Wir machen uns ein Spass darauf, ihn jeden Tag eine Minute länger laufen zu lassen, der "bammbelet drum so lustig"- ihr wisst ja, leben am Limit! Wer am längsten darunter stehen bleibt hat gewonnen, oder so.
Fertig jetzt von diesem langweiligen Geplappere, ihr wollt bestimmt wissen, was wir so unternommen haben? Denn alles andere ist hier wirklich Bahamas-Like! Türkises Meer, weisse Strände und die Tiere sind extrem zutraulich, da merkt man dann wieder das Naturschutzgebiert, es ist einfach der Wahnsinn! Also, wir nach der Ankunft natürlich gleich auf Entdeckungstour...ahhh nein, zuerst den Bauch füllen, wären ja sonst nicht wir, dann kurz auf einem Spielplatz halt gemacht, selbstverstäntlich mit einem Eis in der Hand, Kind sein ist so toll. Dann der Augenblick, ich erspähe Seelöwen auf einer Bank, einfach so auf einer Bank chillen. Ziemlich easy, oder? Noch nicht alles, kurz über die Reling geguckt und zack, schwimmen da einfdach Babyhaie! Du kannst Haie vom Steg aus beobachten! Dann noch einen Rochen, Pelikane, holy guacamoly ein Traum! Ich muss gestehen am liebsten wären wir direkt ins Wasser gesprungen aber neinnein, Geduld ist eine Tugend. Als wäre der Abend nicht schon genug gespickt gewesen mit Überraschungen, kam doch tatsächlich ein Päärchen ums Eck, die wir im Bus nach Peru getroffen haben. Ein kleiner Schwatz, und gleich für ein Abendessen abgemacht, was wir da noch nicht wussten, wir werden sie früher treffen als abgemacht. Das ist echt das Tolle, all die Leute die du auf der Reise triffst, da geht uns das Herz auf.
Ihr kennt uns ja nun schon ein bisschen, wir fackeln selten lange, wir stürzten uns direkt ins Tauchzentrum hinein. Ist hier gar nicht so einfach, da es gefühlte 10000 davon gibt. Wir sind da aber schon sehr wählerisch, da uns doch echt wichtig ist, dass das Equipment gut ist und die Chemie stimmt, das können wir euch nur ans Herz legen. Wählt nicht den erst Besten oder den billigsten Unternehmer, schaut euch um, macht euch schlau, schliesslich hängt, dramatisch ausgedrückt, euer Leben in ihren Händen.
Der erste Tauchgang steht an und wer ist mit auf dem Boot? Unser Perupäärchen! Die Bedingungen sind einfach der Wahnsinn! Eine Familie Eagle-Rays schwebt an uns vorbei, Hammerhaie statten einen kleinen Besuch ab, Schildkröten, viele bunte Fische (auch als vbf bekannt im Logbuch).
Also ich persönlich mache mir noch immer fast in den Wetsuit bevor es runter geht. Aber wenn ich dann unten bin ist es einfach atemberaubend. Gut zugegeben, mein 13ter Tauchgang war nicht so spassig, die Ströhmung war echt krass (sagte sogar Marco), ich trank meine Atemluft wie eine Bekloppte und dann ein kleiner Herzinfarktmoment, mein BCD streikt! Es bläst sich immer wieder komplett auf und zerdrückt mich schier. Wusa Annika, du hast für solche Notfälle trainiert (ja ich wollte diesen Satz unbedingt schreiben). Alles gut, bin an der Oberfläche, Mami hast du gesehen, die Haie sind das kleinste Problem! ;) Aber ihr hättet Marco danach hören sollen, denn ihm ist dasselbe passiert, als wir wieder auf dem Boot waren. Olàlà da war einer mächtig sauer und zu Recht, sowas darf nicht passieren weil man Servicegebühren sparen will. Natürlich, Notablass konstant gezogen halten und Inflatorschlauch entfernen ist doch ein Klacks, aber wenn sowas der falschen Person auf 30 Meter passiert… Ich weiss, ich hätte euch jetzt was vorgaukeln können, von wegen wie perfekt alles ist aber genau das wollen wir ja nicht. Wir möchten euch echt darauf hinweisen, euer Equipment immer selbst zu checken. Klar, wir haben es gemacht und es ist trotzdem passiert aber so vermindert ihr solche Vorfälle und habt einfach viel mehr Spass beim Tauchen, denn es ist einfach unbeschreiblich. Da kommt mir gerade in den Sinn, dass ich euch noch einen Beitrag über meinen Advanced Kurs schuldig bin, keine Angst, der kommt noch.
Ach Leute es gibt so viel zu erzählen, die Inseln sind einfach traumhaft.
Noch ganz kurz, natürlich besuchten wir auch die Charles Darwin Foundation. Echt, was die da machen ist mindblowing. Sie sind in der Lage, eine Probe einer Muschel oder Koralle zu nehmen und Plastikspuren nachweisen. Zu wenig? Ist ja auch noch nicht alles, nur ruhig mit den jungen Pferden heiterenfahnen. Sie können sogar feststellen, von zum Beispiel welchem Schuh das Plastik ist und woher genau der Schuh kommt, kurz gesagt, man kann nun ganz einfach ermitteln, wer genau für den Abfall verantwortlich ist. Ich sage doch, mindblowing! Diese Leute leisten echt tolle Arbeit und haben unseren grössten Respekt! Zudem ist ein Besuch in der Foundation schon nur sehr empfehlenswert, weil ihr dort auch die Rieseschildkröten beobachten könnt. Wenn wir riesig sagen, meinen wir riesig und wir sind schliesslich beide 1.80 (ist ja gut, sorry Marco, an guten Tagen bist du evtl. 1.81 :P).
Die erste Woche ist schon fast vorbei aber wenn ihr wissen wollt, mit welchen Todesgefährten wir es in der zweiten Woche aufgenommen haben und warum Annika definitiv kein Wellenreiter wird, lest ihr im nächsten Beitrag...
"I'm the tortoise in the race, but I'm a joyful tortoise." -Jeb Bush
Eure Travelmind-Blogger Annika und Marco