Wasser braucht der Wasserfloh

Nachdem wir unser Fahrzeug Wasserdicht gemacht haben und beide die Grippe auskurierten, ist ja gut, Marco hat das Handwerkliche übernommen, waren wir gewappnet auf weitere Aggregatszustände, die das Wasser so zu bieten hat. Zuerst wagten wir uns aufs Glatteis, nun ja nicht direkt darauf sondern eher daneben. Wir zwei Sportfreaks durften es uns doch nicht nehmen lassen und in Vancouver ein NHL-Spiel der Canucks schauen zu gehen. Es war spitze!!! Trotzdem, sorry guys, ABER die Bernarena rockt doch noch ein wenig mehr! ;)

Gesund und purlimunter fuhren wir also weiter, unser nächstes Ziel: REGINA! Haha ich kann richtig eure Gesichter sehen, all die Fragezeichen die sich in euren Augen spiegeln. "Where the *** is Regina?!" Keine Bange, es ist wirklich nicht der bekannteste Ort aber Marco hat dort einen ehemaligen Arbeitskollegen leben, den wir definitiv besuchen wollten. So kam es, dass wir uns eines schönen Tages, nach Schneestürmen, jaaaaaa Schneestürmen, die Fahrt nach Regina aufnahmen. Wir verbrachten einen herrlichen Tag in diesem Städtchen und wisst ihr was?! Weiter ging die Sportsrunde und Marcos Äuglein glänzten, denn wir gingen ein CFL-Spiel (Canadian Football) schauen. Das ist dann auch wieder ein Kaliber sag ich euch! Die Werbeindustrie ist einfach grossartig, die schaffen es sogar, dass die Spieler auf dem Feld warten müssen, bis die Werbung vorbei ist und sie weiterspielen dürfen. Haha ich konnte nicht mehr. Da schlägt mein Kommunikationsplanerherz höher!

Nun aber zu traurigen Tatsachen. Wie bereits erwähnt wurden wir in Kanada ziemlich eingeschneit und wir trauten uns mit unserem "super" Camper nicht wirklich bei solchen Verhältnissen zu fahren. Safety first und so. Winterräder sind hier nämlich eher ein Fremdwort. Deshalb haben wir schweren Herzens den Entschluss gefasst und den mittleren Teil Kanadas durch ein Abstecher in die USA zu ersetzen. Im Nachhinein war das aber eine ganz gute Entscheidung, denn so kamen wir in den Genuss, das architektonisch wunderbare Chicago zu besichtigen. Zuvor ging es aber noch durch North Dakota. Hand aufs Herz, war doch eher unspektakuklär, das Adrenalin war etwa in Fargo am höchsten, auch hier DANKE an die Fernsehwelt. ;)

Dann aber Chicago! WOW! Wir haben diese Stadt definitiv unterschätzt, was ein grosser Fehler war! Falls ihr mal eine Städtereise nach Amerika plant und Los Angeles sowie New York langsam aber sicher gesehen habt, empfehlen wir euch Chicago. Selbstverständlich haben Marco und ich wieder ein Wochenende erwischt, immer schön in einer Stadt, dann noch mit Camper. Aber wisst ihr, was noch so die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist? Genau, ein Marathon durch die Stadt! Glaubt mir, es waren fast keine Menschen unterwegs. Trotzdem war es einfach toll!

Wetterbericht geschaut, kein Schnee mehr im Westen von Kanada! Woohooo das hiess für uns quer durch die Eminemstadt Detroit und los nach Toronto! Was haben wir wohl dort besichtigt? Ganz genau, die Hockey Hall of Fame! In diesem Land geht nichts ohne das beliebte Puckspiel.

Montréal, ich freute mich, endlich wieder ein wenig Französisch sprechen. Dachte ich...habt ihr schon einmal jemand aus Montréal sprechen hören also so ein kanadisches Französisch? Heiterenfahnen, nennen wir es mal...nun ja...interessant...ich dachte ja immer, mein Französisch sei ganz ok. Lustig wird es dann, wenn ein fast zahnloser, älterer Automechaniker mit dir über ausgelaufene Batterien spricht und was wir so für einen Camper haben und ob es Spass macht. Also ich gehe mal davon aus er hat das gesagt...War doch sehr amüsant. Ihr habt richtig gelesen, wir hatten schon wieder Probleme mit dem Camper. Judihui und Fiderallala! Wir wollen aber nicht klagen, wir dürfen ihn schon bald zurück geben. ;) Nein, das ist eigentlich ein trauriger Fakt aber tja.

Der Herbst ist eingekehrt. Welch herrliche Farbenpracht. Wir kommen aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus. Die bunten Wälder, die Ruhe, ein Fluss der sich durchs Land schlängelt, das ist Maine. Ein perfekter Abschluss für unsere Camperreise, wir könnten es uns nicht schöner vorstellen. Ist ja meine Meinung aber ich finde es gibt quasi nichts gemütlicheres als mit einer Tasse voll mit dampfenden Kaffee und mit einem Buch bewaffnet, draussen vor dem Camper in einem Campingstuhl zu sitzen und die noch letzten, warmen Sonnenstrahlen einzufangen. An alle Klugscheisser, ja ich weiss, es gibt keine kalten Sonnenstrahlen aber es klingt halt romantischer.

Ahhhhhh fast vergessen! Wir waren ja noch in Boston! Und wer lebt in Boston? Tom Brady! Wer das ist? So ziemlich der beste Footballspieler auch GOAT (greatest of all time) gennant und Marcos grosses Idol. Egal welcher Sturm auch tobt, ob wir durchnässt sind, Blasenentzündungen haben, wir lassen es uns einfach nicht nehmen und gehen logischerweise ein Spiel dieses Giganten schauen. Welch eine Magie in diesem Gillettestadium herrscht. Ich, Werbefuzzi dass ich nun halt eben bin, aufs Neue Fasziniert von all den gigantischen Bildschirmen. Ok, die Cheerleader sind auch ganz toll. WOHOOO Sieg Patriots! Brady glücklich, Marco glücklich, ich noch glücklicher weil Marco glücklich. ;)

Ihr habt richtig gelesen, unsere Campingabenteuer neigen sich dem Ende zu. Wo wir uns befinden? Kurz vor New York City, genauer, in Queens. Genau, auf den Spuren von King of Queens. Wir besuchten sogar die berühmte Eisdiele, die im Vorspann vorkommt. Ob wir sie empfehlen würden? Sagen wir es einmal so, es war eine haarige Angelegenheit...denke das reicht als Statement, oder? ;)

Die Stadt die niemlas schläft, eine Lichterwelt wie sie im Bilderbuch steht. New York City, Manhatten, Big Apple! Wir sind tatsächlich da! Das Beste? Wenn dich deine beste Freundin besuchen kommt! Ich würde meinen, Marco und ich sind wieder quit. ;) Aber was genau wir in dieser riesen Stadt erleben durften und wie genau unsere Weiterreise aussieht, erfährt ihr alle im nächsten Blog...